Gründung:
Der Gründer der Gärtnerei Luther, Julius Luther wurde am 19.4.1870 in Asseln/Westfalen geboren. Aus Gesundheitsgründen wurde ihm empfohlen einen Beruf zu ergreifen bei dem er viel an der frischen Luft sein kann. Deshalb hat er sich für die Gärtnerlehre entschlossen. Nach Absolvierung der Gartenbauschule in Geisenheim am Rhein ging er vorerst nach Balanza am Lago Maggiore und arbeitete dort in einer Landschaftsgärtnerei.
Von dort kam er um 1894/95 nach Meran, wo er vorerst auch als Landschaftsgärtner tätig war. Nach seiner Heirat 1898 pachtete er zusammen mit seiner Frau die Gärtnerei Kötsche Unterm Berg (St. Franziskusstrasse). In der Gärtnerei waren 2 Wohnhäuser. In dem einen wohnte der Besitzer des Gartens in das andere Haus konnten sie einziehen; als Verkaufsraum für die Blumen diente ein Kiosk auf der Promenade.
1904 oder 1905 ergab sich die Gelegenheit eine bestehende Herrschafts-Gärtnerei in Gratsch auf Leibrente zu erwerben. Diese Gärtnerei gehörte zum Ansitz „Villa Adeleide“ im Besitz des Grafen Gottschalk. Zu diesem Anwesen gehörte auch eine Badeanstalt, auf deren Fläche später von Paul Luther das noch heute bestehende Wohnhaus errichtet wurde. Die Gärtnerei befand sich damals in einem sehr desolaten Zustand. Sie bestand aus einem Arbeitsraum mit angeschlossenem Schlafraum für in einen Gärtner. Vom Arbeitsraum kam man über einen Verbindungsgang zum Warmhaus.
Gewächshäuser:
Unterhalb dieses Gewächshauses befand sich das große Gewächshaus über dem Bewässerungskanal. Anschließend war ein Rosenhaus, das aber nur von Herbst bis Frühjahr eingedeckt war. Das Heizhaus befand sich seitlich des Rosenhauses. Auf der gegenüberliegenden Seite des Warmhauses befand sich das kleine Gewächshaus, an dessen Ende ein Heizraum bestand. Auf der Unterseite des Kanals befand sich noch ein kleines Gewächshaus in dem Rosen gezogen wurden und dazwischen einige Mistbeetkästen. Am unteren Ende gegen die Hofer-Wiese befand sich ein Schuppen. Der Rest war Freiland.
In den folgenden Jahren vor dem 1.Weltkrieg wurde westlich vom kleinen Haus an der Ecke des Gartens ein Rosenhaus errichtet und die bestehende Heizanlage entsprechend vergrößert und ein Kamin gebaut. Ebenso wurde zur gleichen Zeit das Nelkenhaus unterhalb des kleinen Rosengewächshauses errichtet und die bestehende Heizanlage vom großen Gewächshaus erweitert und ein gemauerter Kamin errichtet. Außerdem wurde die Wiese zwischen Keschbaumer und Hofer erworben.
Ab ca. 1930, bis 1965 führte Paul Luther die Gärtnerei; in dieser Zeit wurde ein Blumengeschäft in der Freiheitsstrasse eröffnet über welches die erzeugten Blumen und Pflanzen verkauft wurden. Dieses Geschäft wechselte später immer innerhalb der Freiheitsstrasse den Standort und wurde bis 1980 betrieben.
Ab 1965 bis 1990 wurde die Gärtnerei von Herbert Luther geführt.
1980 wurde das Geschäft in der Innenstadt aufgelassen und am Sitz der Gärtnerei in Gratsch eine Verkaufsstrukur errichtet; der Betrieb entwickelte sich nun zunehmend hin zu einem Endverkaufbetrieb wie er sich heute präsentiert.
Zurzeit wird die Gärtnerei in der 4. Generation von den Geschwistern Gerda, Heinz und Paul geführt.